Grüne Jugend Stuttgart und Fridays for Future Stuttgart gegen Veränderung der Bebauung des Rosensteinviertels

Die Gemeinderatsfraktionen von CDU, SPD, FDP und Freie Wähler wollen aktuell die Bebauung des Rosensteinviertels verändern. Diskutiert werden mehr Bodenaushub, die Verkleinerung der Parkflächen sowie eine höhere Bebauung. Dies hätte negative Auswirkungen auf das Klima und würde zusätzlich die Attraktivität des Quartiers senken. Als Grüne Jugend Stuttgart und Fridays for Future Stuttgart sprechen wir uns daher entschieden gegen die Veränderungen aus.

Eine Veränderung der Topografie durch mehr Bodenaushub führt zu einem immensen Anstieg der abzutransportierenden Erdmasse. Hierfür wäre eine Vielzahl an LKWs notwendig, die große Mengen an CO2 ausstoßen.

„Wir wissen natürlich, dass wir in Stuttgart mehr Wohnraum brauchen. Dies darf aber nicht dazu führen, dass Klimaaspekte als weniger wichtig betrachtet werden. Mehr Wohnungen bringen niemandem etwas, wenn es im Stadtviertel durch fehlende Belüftung und zu wenig Grünflächen unerträglich wird, dort zu wohnen.“, sagen Ajla Salatovic und Dennis Landgraf, Pressesprecher*innen von Fridays for Future Stuttgart

Eine weitere Bebauung des Geländes im Bereich des Gleisbogenparks würde die teilweise naturschutzfachlich hochwertige Grünfläche verkleinern, obwohl bei einer Erhöhung der Wohnungsanzahl mehr Ausgleichsfläche notwendig wäre. Ein unausgeglichenes Verhältnis von Wohn- und Freiraum senkt die Attraktivität des Viertels stark. Gleichzeitig sind die Flächen relevant für den Naturschutz und dürfen nicht weiter begrenzt werden.

Diskutiert werden zusätzlich weitere Hochpunkte durch Erhöhung der Stockwerkanzahl der Hochhäuser. Dies würde das Belüftungssystem des Viertels beeinträchtigen und die Planung als Plusenergiequartier zunehmend unmöglich gestalten, da die Photovoltaik-Flächen zusätzlich beschattet werden.

„Besonders problematisch finden wir auch, dass eine Mehrheit im Gemeinderat nur gemeinsam mit der AfD möglich wäre. Man fasst keine Beschlüsse zusammen mit Rechten, das sollte eigentlich allen demokratischen Parteien klar sein.“, ergänzen Alicia Böhm und Jason Levin Barna, Sprecher*innen der Grünen Jugend Stuttgart