Was ist eigentlich Klassismus?

Klassismus beschäftigt sich mit der Diskriminierung von Personen aufgrund ihrer sozialen/ökonomischen Position. Der Begriff Klassismus versucht vor allem mit dem Mythos „vom Tellerwäscher zum Millionär“ aufzuräumen. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft glauben viele, dass Menschen mit harter Arbeit alles erreichen können. Doch oft fehlt das Bewusstsein dafür, dass strukturelle Bedingungen dies nur in den seltensten Fällen möglich machen.


Besonders das Stichwort „Intersektionalität“ spielt dabei eine große Rolle. Denn auch wenn sich speziell diese Diskriminierungsart auf Einkommensunterschiede bezieht, darf man den Einfluss anderer Diskriminierungsarten nicht außer Acht lassen. So haben Migrant*innen zum Beispiel schon mit deutlich mehr Diskriminierung zu kämpfen als Personen, die als deutsch gelesen werden.

Genau diese Vielschichtigkeit macht für viele Leute den Begriff so schwer zu fassen. Doch es ist trotzdem wichtig, dass Wort weiterhin in Gebrauch zu nehmen und nicht mit Chancengleichheit abzutun. Denn es bestehen immer noch soziale Schichten und die Schicht mit dem meisten Einkommen profitiert.


In einem Grundlagenworkshop haben wir zusammen mit einer Referentin herausgearbeitet , wie man am besten mit dem Wort Klassismus umgeht, welche Hintergründe dem vorausgehen und warum oft noch Schwierigkeiten dem Wort bestehen.

Dabei fordern wir als grüne Jugend, dass Kultur- und Kunstangebote in Stuttgart nichts kosten, damit nicht nur Personen teilnehmen die sich das auch leisten können. Zudem fordern wir eine einfache und klare Sprache, denn auch die Politik ist oft noch stark akademisiert und erfordert viel sprachliche Voraussetzungen. Denn wir können die Jugend nur zu politischen Engagement bewegen wenn wir es unabhängig von Vorwissen und spezifischer Sprache machen.

Von Emily Rehmet, AK Klassismus