Pressemitteilung der GRÜNEN JUGEND STUTTGART zu dem geplanten Verweilverbot der Stadt Stuttgart
GRÜNE JUGEND STUTTGART FORDERT EIN SOFORTIGES ENDE DER VERDRÄNGUNG VON JUNGEN MENSCHEN AUS DEM ÖFFENTLICHEN RAUM.
Nach über einem Jahr Pandemie rufen wir, die GRÜNE JUGEND STUTTGART, die Stuttgarter Politik abermals dazu auf endlich die Belange von uns jungen Menschen ernst zu nehmen und das Verdrängen von uns aus dem öffentlichen Raum schnellstens zu beenden. „Aus solidarischen Gründen gegenüber den Risikogruppen, welche vor allem aus älteren Menschen bestehen, verzichten wir junge Menschen seit Monaten auf unseren normalen Alltag und unsere Freiheiten. Der letzte Samstag hat gezeigt, dass die Ausschreitungen im letzten Jahr kein Einzelfall waren, sondern es sich hierbei um ein strukturelles Problem handelt. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Verbote, die diese Spannungen weiter erhöhen.“ sagt Alicia Böhm, Vorstandsmitglied der GRÜNEN JUGEND STUTTGART.
Leider kam es vergangenen Samstagabend abermals zu verbalen und physischen Ausschreitungen zwischen Polizei und Feiernden. „Diese teils gewaltvollen Zusammentreffen verurteilen wir zutiefst. Um zurück zu einem sozialeren Miteinander zukehren, erwarten wir vom Gemeinderat klare Maßnahmen, die jungen Menschen eine Perspektive statt weitere Ausgrenzung bieten.“ so Sarah Heim, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND BADEN-WÜRTTEMBERG.
Neben dem Nichteinhalten von Corona-Auflagen durch einige Feiernde sehen wir die Verantwortung vor allem bei der Politik: „Der letzte Samstag hat abermals gezeigt, dass Alkoholverbote an einzelnen öffentlichen Plätzen nicht zu einer Entspannung der Lage führen. Im Gegenteil: Es verschärft Konflikte zwischen Polizei und Feiernden und führt im besten Falle zu einer Verlagerung des Alkoholkonsums in die Innenräume.“ sagt Valentin Gashi, Vorstandsmitglied der GRÜNEN JUGEND STUTTGART.
„Wir begrüßen ausdrücklich die verstärkte Präsenz der Mobilen Jugendarbeit gerade in solchen Momenten und wünschen uns statt Verboten eine sinnvolle, coronakonforme Gestaltung und Bespielung des öffentlichen Raums zusammen mit der Mobilen Jugendarbeit und den jungen Menschen. Das könnten beispielsweise Breakdancesessions oder Straßenmusiker*innen sein.“ legt Marcel Roth, Stadtrat für die GRÜNE JUGEND STUTTGART, dar.
„Als GRÜNE JUGEND STUTTGART fordern wir den Gemeinderat, die Polizei Stuttgart und OB Dr. Frank Nopper dazu auf von der zweckbefreiten Idee des Verweilverbotes abzusehen, die Alkoholverbote abzuschaffen und eine Inklusion der jungen Menschen in den öffentlichen Raum dringlichst voranzutreiben.“ fasst Tim Naasz, Sprecher der GRÜNEN JUGEND STUTTGART, die Forderungen zusammen.